Normen und Richtlinien für die Informationssicherheit im Unternehmen

In einer zunehmend digitalisierten und vernetzten Wirtschaft stellt die Gewährleistung der Informationssicherheit keine freiwillige Maßnahme mehr dar, sondern eine rechtlich wie wirtschaftlich gebotene Notwendigkeit. Sie bildet die Grundlage für das Vertrauen von Kunden, Geschäftspartnern und Aufsichtsbehörden sowie für die nachhaltige Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.
Organisationen sehen sich dabei der Verpflichtung gegenüber, gesetzliche Vorgaben, internationale Normen und branchenspezifische Sicherheitsstandards gleichermaßen umzusetzen und fortlaufend zu überprüfen.

Unsere Übersicht zeigt, welche Normen, EU-Rechtsakte und Gesetze für die Informationssicherheit besonders relevant sind und wie sie Unternehmen dabei unterstützen, Risiken zu minimieren und Compliance sicherzustellen:

Abb.: „Relevante Normen, Rechtsakte und Richtlinien der Informationssicherheit“ *)

1. Internationale Normen

Zu den wichtigsten Standards zählen die ISO/IEC 27001 und ISO/IEC 27017, die den Aufbau und Betrieb eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) sowie Schutzmaßnahmen für Cloud-Dienste beschreiben. Sie bilden die Grundlage für ein systematisches Sicherheitskonzept und internationale Vergleichbarkeit.

2. EU-Rechtsakte

Mit der DSGVO, der NIS2-Richtlinie und dem DORA-Regelwerk hat die Europäische Union verbindliche Vorgaben geschaffen, die Informationssicherheit, Datenschutz und digitale Resilienz vereinen. Sie verpflichten Unternehmen zu klar definierten Sicherheitsmaßnahmen, Meldepflichten und Verantwortlichkeiten.

3. Nationale Gesetze und Richtlinien

In Deutschland sorgen das IT-Sicherheitsgesetz, die KRITIS-Verordnung und das TDDDG für die nationale Umsetzung europäischer Anforderungen. Das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) bietet dazu praxisnahe Leitfäden wie den IT-Grundschutz.

4. Branchenstandards

Spezielle Industrien setzen auf eigene Sicherheitsstandards – etwa PCI DSS für den Zahlungsverkehr, TISAX in der Automobilindustrie oder ISO/SAE 21434 für die Fahrzeug-Cybersicherheit. Diese Standards schaffen einheitliche Prüf- und Nachweisverfahren entlang komplexer Lieferketten.

Fazit:

Ein wirksames Informationssicherheits-Management basiert nicht nur auf Technik, sondern auf klaren Prozessen, rechtlicher Compliance und einem Bewusstsein für Risiken auf allen Ebenen.
Die Orientierung an diesen Normen und Richtlinien ist daher der beste Weg, um Unternehmens-daten, Systeme und Reputation nachhaltig zu schützen.

Gerne senden wir ihnen eine ausführliche Darstellung der europäischen Rechtsakte und Richtlinien per Mail zu. Bitte schreiben sie ihren Wunsch an j.stroscher@jhsconsulting.de

*) Grafikquelle: Eigene Darstellung – „Relevante Normen, Rechtsakte und Richtlinien der Informationssicherheit“