Was bedeutet Informationssicherheit

Was ist Informationssicherheit überhaupt?

Informationssicherheit bedeutet, alle Informationen eines Unternehmens – ob digital oder auf Papier – vor Verlust, Missbrauch, Manipulation oder unberechtigtem Zugriff zu schützen. Dabei geht es nicht nur um IT-Systeme, sondern auch um Prozesse, Mitarbeiterverhalten und organisatorische Abläufe.

Der zentrale Maßstab sind die sogenannten „Schutzziele der Informationssicherheit“:

  • Vertraulichkeit: Nur befugte Personen dürfen auf Informationen zugreifen.
  • Integrität: Daten müssen korrekt, vollständig und unverändert bleiben.
  • Verfügbarkeit: Informationen und Systeme müssen zuverlässig nutzbar sein, wenn sie gebraucht werden.

Diese drei Prinzipien bilden die Basis jeder Sicherheitsstrategie – egal ob in einem Konzern oder einem kleinen Handwerksbetrieb.

Warum Informationssicherheit so wichtig ist

In Zeiten zunehmender Cyberangriffe, Datenlecks und digitaler Vernetzung ist Informationssicherheit ein zentraler Erfolgsfaktor. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geraten zunehmend ins Visier von Angreifern, weil ihre Sicherheitsmaßnahmen oft weniger ausgereift sind.

Ein erfolgreicher Angriff kann schwerwiegende Folgen haben:

  • Betriebsunterbrechungen oder Produktionsausfälle
  • Verlust sensibler Kundendaten
  • Reputationsschäden und Vertrauensverlust
  • Bußgelder nach DSGVO-Verstößen

Informationssicherheit schützt also nicht nur Daten, sondern auch Umsatz, Image und Existenz eines Unternehmens.

Was Sie für mehr Informationssicherheit tun müssen
1. Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter

Menschen sind häufig das schwächste Glied in der Sicherheitskette. Regelmäßige Schulungen und Awareness-Trainings helfen, Risiken wie Phishing, Social Engineering oder unachtsamen Umgang mit Passwörtern zu vermeiden.

2. Setzen Sie auf sichere Passwörter und Zugriffsrechte

Starke Passwörter, Zwei-Faktor-Authentifizierung und das Prinzip der minimalen Rechtevergabe (jeder nur, was er braucht) erhöhen die Sicherheit erheblich.

3. Halten Sie Systeme aktuell

Veraltete Software ist ein Einfallstor für Angriffe. Führen Sie regelmäßig Updates und Sicherheits-Patches durch – idealerweise automatisiert.

4. Sichern Sie Daten regelmäßig

Ein funktionierendes Backup- und Wiederherstellungskonzept ist Pflicht. Bewährt hat sich die 3-2-1-Regel: Drei Kopien Ihrer Daten, auf zwei unterschiedlichen Medien, eine davon außerhalb des Unternehmens (z. B. Cloud oder externes Rechenzentrum).

5. Entwickeln Sie ein Notfall- und Sicherheitskonzept

Erstellen Sie klare Richtlinien und Prozesse, was im Falle eines Sicherheitsvorfalls zu tun ist. Ein sogenanntes ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem) nach ISO 27001 hilft, Sicherheitsmaßnahmen strukturiert und dauerhaft umzusetzen.

Informationssicherheit und Datenschutz – zwei Seiten einer Medaille

Oft werden Informationssicherheit und Datenschutz verwechselt. Der Unterschied:

  • Datenschutz schützt personenbezogene Daten (nach DSGVO).
  • Informationssicherheit schützt alle Informationen – also auch Geschäftsgeheimnisse, technische Daten oder interne Strategien (nach ISO/IEC 270xx, BSIG, NIS-2,CRA.Kritis, etc.).

Beide Themen ergänzen sich: Ein gutes Sicherheitskonzept ist die Grundlage für wirksamen Datenschutz.

Fazit

Informationssicherheit ist keine Option, sondern eine unternehmerische Notwendigkeit. Sie schützt nicht nur Daten, sondern das Vertrauen Ihrer Kunden und den Fortbestand Ihres Unternehmens.

Wer frühzeitig in sichere Strukturen, Schulungen und Prozesse investiert, reduziert Risiken, stärkt seine Wettbewerbsfähigkeit – und sorgt dafür, dass Informationen vertraulich, integer und verfügbar bleiben.

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